Im heutigen „Sag doch mal,…!“ möchte ich Euch eine PKA vorstellen, die mit Herz und Seele im Beruf steht aber auch neue Wege findet, diesen spannend und zukunftsfähig zu gestalten!
PKA, die in meiner PKA-Impuls-Community-Gruppe sind, werden Sie schon ein wenig kennengelernt haben. Dort unterstützt sie mich bei allen Gruppen-Aktivitäten und bringt viel Know-How und Impulse mit ein.
Aber nun lass ich Katja einmal selbst zu Wort kommen, damit Ihr Sie besser kennenlernen könnt und neue Anregungen für Euren Apothekenalltag findet.
Sag doch mal, Katja!
Liebe Katja, stell dich doch gern meinen Lesern kurz vor!
Ich bin Katja Mauthe, 47 Jahre und lebe in Konstanz am Bodensee.
Dieses Jahr bin ich meinem 30. Berufsjahr und noch stets eine aktive, engagierte und zukunftsorientierte PKA aus Begeisterung.
Die Apotheke vor Ort mit ihren Menschen ist mein zweites zu Hause 😉 Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Arbeitszeit und Freizeit, es ist wertvolle Lebenszeit, die ich mitgestalten möchte. Dem Einen oder Anderen bin ich womöglich auch schon durch meine Aktivität in einigen Apotheken-Gruppen auf Facebook aufgefallen.
Was macht für dich der Beruf der PKA besonders? Was gefällt dir am Meisten und was fehlt dir?
Begeistert hat mich von Anfang an die Vielseitigkeit des Berufes.
Ob kaufmännisch, sozial oder kreativ, wir sind vielseitig einsetzbare Generalisten oder können diese werden.
Aktuell finde ich die Verbindung der Themen Tradition und Wandel sowie Digitalisierung und Menschen in der Apotheke vor Ort, sehr spannend und zukunftsweisend auch für den Beruf der PKA.
Was mir fehlt?: Der zukunftsorientierte Blick auf den Beruf PKA von allen Beteiligten.
Die Branche verändert sich mit großen Schritten. Neue Akteure und Herausforderungen beschäftigen die Apothekenleiter. Diese benötigen heute andere Unterstützung durch ihre Pharmazeutisch-Kaufmännische Assistenz, als noch vor Jahren.
Ich wähle bewusst den Ausdruck „Assistentin“. Ich wünsche mir, dass sich der Beruf in die zeitgemäße Richtung Management- und Team Assistenz entwickelt. Dazu müssen Ausbildungsinhalte angepasst und Fortbildungsmöglichkeiten geschaffen oder bekannt gemacht werden. Die Förderung von jungen PKA, die in den Beruf einsteigen, darf mehr oder Angebote bekannter werden. Nach der Ausbildung geht es ja erst richtig los. Doch wer hat Zeit, sich um die Berufseinsteiger zu kümmern? Wer bietet zeitgemäße Weiterbildungen?
Toll, dass dazu unter anderem dein PKA-Impuls und die Facebook Community zur Vernetzung beitragen.
Nicht zuletzt darf natürlich dann auch über die Gehaltsfrage gesprochen werden. Wer bereit ist, mehr verantwortungsvolle Aufgaben, zu übernehmen und Mehrwert zu bieten, darf dafür auch finanziell wertgeschätzt werden.
Es muss eine Win-Win Situation für die Vor-Ort Apotheke entstehen!
Du bist als PKA nicht nur für Euer Backoffice tätig sondern hast dich noch spezialisiert! Welche Zusatzqualifikation/en hast du dir noch angeeignet und wie kannst du diese in deiner Apotheke in den Alltag mit einbringen?
Ich habe von Beginn meines Berufslebens bis heute Fort-und Weiterbildungen rund um die Apotheke aus Eigeninitiative besucht.
Ich bin eigentlich ständig in Fort-oder Weiterbildung! 😉
Berufliche Selbstentwicklung ist für mich mehr denn je der Schlüssel, um in der Berufswelt von heute und morgen dabei zu sein.
Neben den klassischen PKA-Tätigkeiten begeistern mich zwei große Themen: Ganzheitliche Gesundheit und die Zukunft der Apotheke vor Ort!
Als Abschluss-Projekt in meiner Ausbildung zur „Ganzheitlichen Gesundheitsberaterin“ habe ich zum Beispiel unseren Kundinnen mit Diabetes und Bluthochdruck in einem 6-wöchigen Projekt anschaulich gezeigt, dass „Lebensstilanpassung“, sprich moderate Bewegung und das Wissen über Ernährung, geeignete/ ungeeignete Lebensmittel, Getränke, Selbstmotivation etc. die Gesundheitswerte und damit die Lebensqualität verbessern können.
Es gab 3x pro Woche eine Walking Einheit, mit Vorher-Nachher Messung der entsprechenden Gesundheitswerte sowie kleine Wissens-Einheiten, zum Teil in Zusammenarbeit mit Partnern.
Zur ganzheitlichen Gesundheit gehört neben dem Körper auf jeden Fall unsere Art zu denken und zu fühlen. Hier liegt enormes Potential, dass wir noch viel mehr nutzen können. Zum einen in Richtung eigener Persönlichkeitsentwicklung und Selbstmotivation: wer kennt nicht die innere Stimme, die uns immer wieder davon abhält, das zu tun, was „eigentlich“ gut und richtig für uns wäre. Zum anderen haben viele Alltagsprobleme mit denen die Menschen zu uns in die Apotheke kommen, nichts mit “Krankheit„ im eigentlichen Sinne zu tun, sondern z.B. mit Ängsten, Sorgen oder bestimmten Charaktereigenschaften.
So kam ich zu den Themen Bachblüten und Psychologie!
Mein erstes Bachblüten-Buch bekam ich von einer erfahrenen Heilpraktikerin und habe dann entsprechende Ausbildungen beim offiziellen Bach-Center sowie bei Bachblüten-Experten besucht.
Die Weiterbildung zur Offizin-Managerin hat meinen Blick und meine Tätigkeiten für das Management einer Apotheke geweitet.
Hierin sehe ich übrigens eine tolle Chance für interessierte und engagierte PKA’s, sich zur rechten Hand der Apothekenleitung zu qualifizieren.
Was möchtest du in deiner Berufszeit gerne noch erreichen? Wie möchtest du dich als PKA noch entwickeln?
Toll wäre es, für junge Kollegen/innen eine Art ganzheitliches Mentoring zu entwickeln. Angelehnt an den aktuellen Bedürfnissen der modernen Apotheke und an die persönlichen Stärken der jeweiligen PKA, kann man da einiges an Mehrwert für die Apotheke vor Ort entwickeln.
Gerade jetzt in der Corona-Zeit erleben wir, dass die Apotheke vor Ort, zu der eine fitte PKA eine Menge beiträgt, ein wichtiger Versorger und Ansprechpartner für die Menschen ist.
Schaut man sich die gesellschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre an, d.h. immer mehr ältere Menschen, wird dass auch so bleiben.
Wir werden gebraucht!
Meine nächste größere Fortbildung wird wahrscheinlich angewandte Positive Psychologie. Auch der Apotheken-Fachwirt reizt mich noch sehr.
Jedes Seminar, jede Fortbildung ist wie ein Puzzlestück zu einem ganzen Bild! Ich bin selbst gespannt, wo meine berufliche Reise noch hinführt.
Ich biete bereits interessierten Apothekenteams mein Bachblüten-Wissen an, sowie Projektbegleitung “on demand“ . Über Kontakte und Anfragen freue ich mich!
Wenn du anderen PKA oder PKA-Azubis noch Etwas mit auf den Weg geben könntest, was würdest du Ihnen gern sagen?
Ganz klar: Bleib nach der Ausbildung nicht stehen!
Interessiere dich für „dein“ Unternehmen Apotheke, für die Herausforderungen (auch der anderen Berufsgruppen innerhalb der Apo) für Lösungsmöglichkeiten und für die Branche im Allgemeinen.
Bilde dich ständig weiter. Hiermit meine ich beruflich UND persönlich.
Oft kommen die Argumente, es gibt wenig gute Weiterbildung für PKA oder wer bezahlt diese? Wenn dir ein Thema wichtig ist, suche aktiv nach Weiterbildungen, das Internet bietet viele Möglichkeiten; Fachbücher, VHS etc. Wer will, findet Wege!
Zeige deinem Chef/deiner Chefin, dass dir dein Beruf wichtig ist und dass du bereit bist, Einsatz zu zeigen. Werde beruflich und menschlich zu einem wertvollen Teil des Apotheken-Teams. Entwickle deine Werte und dein Warum, mit dem du dich jeden Tag motivierst!
Die Apotheke vor Ort hat mit großen Herausforderungen zu tun. Wir brauchen jede/jeden engagierte und begeisterte PKA mit Herz, Verstand und Leidenschaft!
Vielen Dank liebe Katja für deine Anregungen und Impulse!
Ihr seht, der Beruf der PKA kann auch völlig neue Richtungen einschlagen und mit einem guten Maß an Engagement, könnt Ihr euren Berufsalltag noch spannender und abwechslungsreicher gestalten.